Was für eine berechtigte Frage! Wer in aller Welt ist Ben Knollenborg und wieso sollte ich ihm meine Songs anvertrauen?
Nun, ob es gut ist, mir deine Songs anzuvertrauen, das musst du selbst entscheiden. Ich kann dir aber gerne etwas über mich erzählen, sodass du einen ersten Eindruck davon bekommst, wer dein Gegenüber ist, wenn wir anfangen miteinander zu arbeiten.
Also, meine Name ist Benedikt-Tobias Knollenborg (kurz Ben), ich bin ´86 Jahrgang, Familienvater, Artistcoach und Audio Engineer.
Ich arbeite mit Künstlern an ihren Songs und je nach Bedarf des Künstlers, ist die Zusammenarbeit auch immer wieder etwas unterschiedlich. Die einen brauchen z.B. noch Unterstützung beim Songwriting, andere wollen eher herausgefordert werden, damit sie mehr aus sich herauskommen, neues Wagen und als Künstler wachsen können. Andere wiederum suchen eine Möglichkeit ihre Songs professionell bearbeiten zu lassen. Und genau da komme ich ins Spiel. Da ich selbst zuerst Künstler war, kenne ich beide Seiten sehr gut. Einmal die hinter dem Mikrofon und zum anderen die hinter den Reglern.
DIE ERSTEN TÖNE
Ungefähr 2001 habe ich angefangen meine ersten Songtexte zu schreiben. Da ich zu diesem Zeitpunkt mit meinen Eltern in England lebte, schrieb ich meine Lieder auf englisch. Anfangs habe ich andere Lieder umgeschrieben um meine eigenen Texte daraus zu machen, dann etwas später wagte ich die ganz eigenen Gehversuche. Was mir da allerdings noch fehlte waren Beats.
2002 zogen wir nach San José, Kalifornien, USA und eines der ersten Dinge die ich tat war, mir einen Discman und "The Eminem Show" kaufen. Ich inhalierte die Musik förmlich. Man hat mich nur noch mit meinen Kopfhörer gesehen. Ich glaube, meine Eltern waren teilweise etwas genervt davon, dass ich ständig diese Dinger auf den Ohren hatte, ABER sie haben sich nie beschwert. Natürlich wuchs dadurch das Interesse noch mehr, an den eigenen Texten zu feilen. Ich schnappte mir also mein Skateboard, fuhr zum nächsten Plattenladen und fragte den Inhaber ob er auch CDs mit Beats hat. „Ich möchte Rapsongs schreiben, ich habe aber keine Beats“. Er meinte nur, „naja nicht wirklich, bzw. das einzige was ich da habe, ist das Album „2001“ von Dr. Dre als Instrumentalversion". Ich hörte kurz rein, habs gefeiert und nahm es auch gleich mit. Nach wenigen Wochen hatte jeder einzelne Beat auf diesem Album einen eigenen Songtext und ich war „hyped“!
Nun stand ich vor dem nächsten Problem… was mache ich damit? Ich hatte weder Ahnung von: wie übe ich, wie trete ich auf, wie nehme ich auf , noch von irgendetwas anderem, was mit Musik zu tun hatte. Also schlummerten die Texte erstmal nur in meinem Block.
BACK IN GERMANY
Aufgrund verschiedener Ereignisse mussten wir 2003 wieder das Land verlassen und kehrten zurück nach Deutschland. Für mich fing somit irgendwie erneut, ein neues Leben an. Aber nicht nur weil wir wieder umgezogen sind (meine Eltern waren Missionare und wir sind alle paar Jahre umgezogen), sondern auch, weil es trotz deutscher Herkunft, das erste mal für mich auf eine deutsche Schule ging. In die 10. Klasse um genau zu sein. Vom Skateboard fahren unter der kalifornischen Sonne, zu „der halb-Ami alleine auf dem Schulhof“ war schon ein Kulturschock für mich. Mein deutsch war ziemlich eingerostet, das „Siezen“ kannte ich nicht und mit dem zwischenmenschlich kaltem Deutschland konnte ich auch nicht umgehen. Eher unbewusst zog ich mich in die Musik zurück was aber glücklicherweise meinen Eltern auffiel. Zu meinem Geburtstag besorgten sie mir mein erstes Studiomikrofon und über ein paar Ecken landete ich erst bei „Hip Hop Ejay“ und dann bei der Studiosoftware „Nuendo“ und fing an meine ersten Songs aufzunehmen. Ich hatte keine Ahnung davon was ein Takt ist, was Kompressoren und Equalizer sind oder wie ein Song vernünftig aufgebaut ist. Ich legte einfach los. Ein paar meiner Mitschüler bekamen dies mit und so entstanden mit ihnen die ersten gemeinsamen Schulprojekte. Rappen vor der Klasse als Projekt im Musikunterricht, dann vor der Schule bei der Abschlussfeier, beim Abschlussball.
Irgendwie wussten die meisten Jugendlichen dann relativ schnell wer man war. Durch einen Mitschüler lernte ich dann später jemanden kennen der auch an Rap interessiert war und schnell formte sich eine kleine Crew. Erst mit dem einen Rapper, dann etwas später noch mit einem Dritten. Das gegenseitige Wachstum und pushen innerhalb der Crew, war jedoch nur von einer Seite zu finden, sodass ich 2007 aus der Crew ausstieg und wieder anfing mein eigenes Ding zu machen. Für mich hieß das auch, wieder christliche Musik zu machen. Ich bin als Kind in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und eigentlich gibt es einen Ben nicht ohne Gott. Es fühlte sich somit auch wirklich gut an, mich wieder in Musik zu investieren, hinter der ich zu 100% stehen konnte, da alles andere was von mir kam, eigentlich FAKE war.
ZEIT FÜR `NEN DEAL!
Es vergingen ein paar Jahre und ich arbeitete fleißig an meiner Musik, lud sie damals bei „MySpace“ hoch und ließ die eigene Musik in Dauerschleife laufen…
Wie eigentlich fast jeder Künstler, sehnte auch ich mich danach, irgendwann einen Plattenvertrag zu bekommen und meine Musik hauptberuflich zu machen. Heute darf ich auf insgesamt 3 Angebote aus den USA zurückblicken wofür ich wirklich dankbar bin. Die ersten zwei Angebote sagten mir nicht zu, beim Dritten hatte ich ein gutes Gefühl und die Konditionen entsprachen eher meinen Vorstellungen. Kleiner Sidefact - zu diesem Zeitpunkt lebte ich zwar in Deutschland, meine Musik schrieb ich jedoch weiterhin auf englisch und streckte mich eigentlich nur danach aus, wieder in die USA zu gelangen.
Nach einigen Demosongs, ein paar Online-Radio Interviews und nach ein paar Verhandlungen, unterschrieb ich dann meinen ersten Plattenvertrag bei Chosen Ones Productions, LLC, einem kleinen christlichen Label in Newark, New Jersey, USA. Ich fühlte mich wie, als stünde mir die Welt offen und Ben Knollenborg, damals bekannt unter dem Künstlernamen PREACH, ist der nächste große Star in der christlichen Musikwelt.
Nun, es kam nicht so…
ZEIT, ABSCHIED ZU NEHMEN
Ich verbrachte insgesamt zwei Jahre unter Vertrag bei dem o.g. Label. Schrieb Songs wie am Fließband. Es wurden Tourpläne gemacht, Promotionpläne und und und, alles für… NICHTS. Es ist in den zwei Jahren nicht ein Song offiziell veröffentlicht worden. Nicht ein einziger! Ihr könnt mir glauben, es gibt nichts frustrierenderes wenn du denkst, du hast DEN (für mich damals) perfekten Deal bekommen und es wird NICHTS veröffentlicht… Heute kann ich sagen, dass nichts veröffentlicht wurde, war die richtige Entscheidung von dem Label. Nicht, weil die Songs schlecht waren oder weil die Qualität nicht ausgereicht hätte, nein. Es lag an mir. Ich erzählte von christlichen Werten und von meinem Glauben. Fakt war aber auch, dass ich ein ganz anderes Leben führte, als das, was in meinen Songs zu hören war und das wiederum hat mein damaliger Manager ziemlich schnell mitbekommen. In der heutigen Musikszene ist es zwar (leider) gang und gebe Sachen zu erfinden, im christlichen Bereich jedoch ziemlich kritisch, da Gott auch immer in Verbindung mit Wahrheit steht...
Da ich das aber nicht wahr haben wollte, bat ich total frustriert nach einem Aufhebungsvertrag den ich dann auch bekam. Da mein Soll aus dem Plattenvertrag allerdings noch nicht erfüllt war, hatte es zur Folge, dass ich alle Rechte an den damaligen Songs verlor. Mir war bewusst, dass es so kommen würde, es war mir aber egal. Hauptsache weg!
Ich war wie gelähmt als ich…
…to be Continued.
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Vielen Dank für deine Nachricht.
Ich melde mich so schnell es geht bei dir zurück.
Liebe Grüße und bis bald.
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